ПЕРЕВЕДИТЕ, ПОЖАЛУЙСТА

“Ach so! –Natürlich war er weg! Wie fortgeweht. In der gleichen Sekunde. In nichts aufgelöst.
Ich guckte sogar unter die Bank. Aber dort war er auch nicht. Mir wurde ganz übel vor lauter
Schreck. Die Sache mit den Wünschen schien zu stimmen! Und der erste Wunsch hatte sich
bereits erfüllt! Du meine Güte! Und wenn er sich erfüllt hatte, dann war der gute, liebe, brave  Großpapa, wer er nun auch sein mochte, nicht nur weg, nicht nur von meiner Bank
verschwunden, nein, dann war er beim Teufel! Dann war er in der Hölle! ‘Sei nicht albern’, sagte
ich zu mir selber. ‘Die Hölle gibt es ja gar nicht’, und den Teufel auch nicht. Aber die drei
Wünsche, gab’s denn die? Und trotzdem war der alte Mann, kaum hatte ichs gewünscht,
verschwunden ……….. Mir wurde heiß und kalt. Mir schlotterten die Knie. Was sollte ich machen? Der alte Mann musste wieder her, obs nun eine Hölle gab oder nicht. Das war ich ihm
schuldig. Ich musste meinen zweiten Wunsch dransetzen, den zweiten von dreien, o ich Ochse!
Oder sollte ich ihn lassen, wo er war? Mit seinen hübschen, roten Apfelbäckchen,
Bratapfelbäckchen’, dachte ich schaudernd. Mir blieb keine Wahl. Ich schloss die Augen und
flüsterte ängstlich: ‘Ich wünsche mir, dass der alte Mann wieder neben mir sitzt!’ Wissen Sie, ich  habe mir jahrelang, bis in den Traum hinein, die bittersten Vorwürfe gemacht, dass ich den3
zweiten Wunsch auf diese Weise verschleudert habe, doch ich sah damals keinen Ausweg. Es
gab ja auch keinen…..”
“Und?”
“Was und?”  “War er wieder da?”
“Ach so! – Natürlich war er wieder da! In der nämlichen Sekunde. Er saß wieder neben mir, als
wäre er nie fortgewünscht worden. Das heißt, man sah’s ihm schon an, dass er …… irgenwo
gewesen war, wo es verteufelt, ich meine, wo es sehr heiß sein musste. O ja. Die buschigen,
weißen Augenbrauen waren ein bißchen verbrannt. Und der schöne Vollbart hatte auch etwas  gelitten. Besonders an den Rändern. Außerdem roch’s nach versengter Gans. Er blickte mich
vorwurfsvoll an. Dann zog er ein Bartbürstchen aus der Brusttasche, putzte sich Bart und Brauen
und sagte gekränkt : “Hören Sie, junger Mann – fein war das nicht von Ihnen!” Ich stotterte eine
Entschuldigung. Wie leid es mir täte. Ich hätte doch nicht an drei Wünsche geglaubt. Und
außerdem hätte ich immerhin versucht, den Schaden wieder gutzumachen. ‘Das ist richtig’, meinte er. ‘Es wurde aber auch höchste Zeit.’ Dann lächelte er. Er lächelte so freundlich, dass
mir fast die Tränen kamen. ‘Nun haben Sie nur noch einen Wunsch frei’, sagte er, ‘ den dritten.
Mit ihm gehen Sie hoffentlich ein bisschen vorsichtiger um. Versprechen Sie mir das?’ Ich nickte
und schluckte. ‘Ja’, antwortete ich dann, ‘aber nur, wenn Sie mich wieder duzen.’ Da musste er
lachen. ‘Gut, mein Junge’, sagte er und gab mir die Hand. ‘Leb wohl. Sei nicht allzu unglücklich.  Und gib auf deinen letzten Wunsch acht.’ ‘ich verspreche es Ihnen’, erwiderte ich feierlich. Doch
er war schon weg. Wie fortgeblasen.”
“Und?”
“Was und?”
“Seitdem sind Sie glücklich?” “Ach so – Glücklich?” Mein Nachbar stand auf, nahm Hut und Mantel vom Garderobehaken, sah
mich mit seinen blitzblanken Augen an und sagte: “Den letzten Wunsch habe ich vierzig Jahre
nicht angerührt. Manchmal war ich nahe daran. Aber nein. Wünsche sind nur gut, solange man
sie noch vor sich hat . Leben Sie wohl.”
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