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Therese nahm dann
eine Hand voll Erde und fühlte die Wärme der Sonne
darin. Jetzt war Herbst. Da blühten Felder voller
Astern in leuchtenden Farben. Und die Dahlien
standen auch noch bis zum ersten Nachtfrost. Therese
hockte sich zu ihrem Vater ins Treibhaus und
sah zu, wie er aß und dabei auf einem Zettel Preise
ausrechnete. Viel sprachen sie nie miteinander.
Höchstens, dass der Vater fragte, ob in der Schule
alles gut gegangen war.
„Ja“, sagte Therese dann. Sie wartete, bis er aufgegessen
hatte, packte den Teller und das Besteck
in Zeitungspapier und stopfte alles in die Strohtasche.
„Tschüs!“, sagte sie.
Aber manchmal hörte ihr Vater das schon nicht
mehr.
An dem Tag, an dem Therese Bull traf, drangen
zuerst die Fetzen einer Melodie zu ihr hin. Dann
sah sie ihn draußen vor der Gärtnerei, wo das Gras
ausgebleicht und hoch stand, weil es nie jemand
mähte. Er lag auf dem Rücken, die Hände unter
dem Kopf, und schaute sie an.
„Na?“, sagte Bull. „Hast du Mundharmonika gespielt?“,
fragte Therese.
Er zog das Instrument aus der Hosentasche und
spielte noch einmal.
„Willst du?“, fragte er dann und hielt es ihr hin. „Das
kann ich nicht", sagte Therese. „Probier’s.“ Therese
schüttelte den Kopf. Bull stand auf. Er war lang und
dünn und hatte breite Schultern. „Wohnst du hier
irgendwo?“, fragte Therese. Er zeigte hinter sich.
Da waren die Häuser, die sie die Silos nannten.
„Wohnmaschinen“ hatte die Mutter gesagt. „Die
sind nicht mal alt. Aber das Gesindel, das da lebt,
lässt alles verkommen.“ Therese ging zu ihrem
Rad.
„Lässt du mich mal fahren?“, fragte Bull. Sie brachte
es nicht fertig, Nein zu sagen. Dann hatte sie die
ganze Zeit Angst, dass er nicht zurückkommen
würde. Er kam aber. Von da an trafen sie sich fast
jeden Tag. Sie saßen da, aßen Sonnenblumenkerne
und wetteten, wer die Schalen am weitesten
spucken konnte.
Bull spielte Mundharmonika oder er ahmte Tiere
nach. Sprang rum wie ein Affe, hüpfte wie ein Känguru
und machte den Stier mit gesenkten Hörnern.
Therese hatte nie so gelacht. „Woher hast du die
Sonnenblumenkerne?“, fragte sie einmal.
Da guckte er bloß und drückte ein Auge zu. Therese
versuchte, nicht daran zu denken, dass sie aus
der Gärtnerei stammen mussten. Vielleicht war es
ja auch nicht wahr. Ein andermal fragte sie, was er
denn werden wolle. Bull machte einen Handstand.
„Wieso?“, meinte er. „Na ja, du brauchst doch einen
Beruf." „Ich werd Seifenblasenfabrikant“, sagte Bull.
Am nächsten Tag brachte Therese Seifenblasen
mit. Sie hatten so viel Spaß, dass sie fast vergessen
hätte, nach Hause zu fahren.
Mit Bull war alles anders, leichter, fröhlicher. Ganz
einfach war alles mit Bull. Daheim hatte Therese
nichts von ihm erzählt. Die hätten das doch nicht
verstanden.
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